Der Flickenteppich der prekären Frauenhausfinanzierung in NRW und anderen Bundesländern führt dazu, dass Gewaltopfer ihren Schutz vor Gewalt zum Teil selber finanzieren müssen:
Der Flickenteppich der prekären Frauenhausfinanzierung in NRW und anderen Bundesländern führt dazu, dass Gewaltopfer ihren Schutz vor Gewalt zum Teil selber finanzieren müssen:
Foto aus den Westfälischen Nachrichten vom 08.03.2022: Pjer Biederstädt
Schaut Euch um. Macht Euch bewusst. Hier mitten unter uns versucht jeden Tag ein Mann seine Partnerin oder Ex-Partnerin zu töten. Jeden 3. Tag wird eine Frau* getötet. Jede Stunde, werden in Deutschland durchschnittlich 15 Frauen* Opfer von Gewalt in der Partnerschaft. Das sagen die Statistiken des Bundeskriminalamts von 2020. Und die Dunkelziffer ist noch sehr viel höher.
Wir schließen uns der Stellungnahme der Zentralen Informationsstelle autonomer Frauenhäuser an:
Istanbul-Konvention vollständig umsetzen – Anforderungen an die Finanzierung von Frauenhäusern
Die derzeitige Infrastruktur an Frauenhäusern und Frauenschutzwohnungen erfüllt nicht die Vorgaben der Istanbul-Konvention zu „einfach zugänglichen und angemessenen Schutzeinrichtungen in ausreichender Zahl“.
Gewaltschutz braucht zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse
Jede Frau hat das Recht auf ein gewaltfreies Leben und Schutz in einem Frauenhaus und muss deshalb einen sicheren und schnellen Zugang zu Schutz und Unterstützung in einem Frauenhaus haben. Zögern Sie nicht, sich Hilfe zu suchen!
Unter www.frauenhaus-suche.de kann tagesaktuell die Aufnahmekapazität aller Frauenhäuser und Schutzwohnungen bundesweit öffentlich eingesehen werden. Die Veröffentlichung dieser Seite stellt einen Meilenstein im Schutz gewaltbetroffener Frauen und ihrer Kinder dar. Von jetzt an können gewaltbetroffene Frauen selbständig sehen wo sie aktuell Schutz und Unterstützung in einem Frauenhaus/einer Schutzwohnung erhalten. Ebenso werden unterstützende Institutionen und Personen in die Lage versetzt, direkt ohne Umwege über Dritte einen Frauenhausplatz zu finden. Die Konzeption und technische Umsetzung der Seite wurde durch Spendengelder von der Zentralen Informationsstelle Autonomer Frauenhäuser realisiert. Auf der Webseite unter Öffentlichkeitsmaterial sind ab dem 25.11.2021 ein Erklärvideo zur Handhabung der Seite und eine Druckvorlage zum Aushängen der Informationen eingestellt.